Wenn der Tauschwert den
nexus rerum et hominum herstellt,
dann gibt es nur zwei Alternativen: Entweder man passt sich dieser Heteronomie an
und beteiligt sich an der Zerstörung des Planeten durch den Kapitalismus – oder
man leistet Widerstand, der rational nicht ohne autonome Moral zu haben ist.
Dagegen schreibt die bürgerliche Philosophie
mit immer neuen Irrationalismen an, besonders in der praktischen Philosophie. Der
Autor entwirrt mit seiner Kritik an diesen falschen Positionen die geistige
Situation der Zeit.
Die empiristische und sprachanalytische
Ethik erweist sich als unfähig, eine verbindliche Moral zu begründen; die Systemtheorie
bekennt ihre Amoralität ein und ist bloß noch technokratisches Hinnehmen
dessen, was ist. Gespenster der Staatsautorität aus der Vergangenheit wie bei Gehlen
werden bei den Rechten wieder populär. Aber auch linke Theoretiker verwässern sozialdemokratisch
Moral oder sprechen amoralisch von „Moralfalle“, andere, die es eigentlich
besser wissen müssten, machen aus Marx einen Positivisten.
In der Kritik dieser falschen Auffassungen und
in der Reflexion der eigenen Problematik erweist dieses Buch die Ethik als praktische Philosophie der
Veränderung produktiv als avancierten Stand der Vernunft.
ISBN 978-3-929245-14-1